Entlang von Dunajec. Direkt von der Tatra

Eine Floßfahrt auf dem Fluss Dunajec. Die Wellen auf dem Fluss Dunajec sind ziemlich hoch. Das Ufer besteht aus Kalksteinfelsen. Am Ufer sitzen drei Personen. Im Hintergrund ein üppiger Bergwald und die sich auftürmenden Wolken am Himmel.
Drei Seen, einige Schlösser und Gebirgszüge, malerische Aussichten und gemütliche Städte – das ist keine Beschreibung einer weitläufigen Region, sondern der Gebiete direkt am Ufer von Dunajec, wenn wir entlang des Flusses von seiner Quelle bis zur Mündung in die Weichsel reisen. Die Vielfalt und die Vielzahl an Attraktionen kann die Reise einige Tage dauern lassen und wird jeden begeistern, der gerne neue Orte auf unterschiedliche Weise entdeckt – mit Auto, zu Fuß oder mit Fahrrad.

Beinah jeder hörte schon einmal von dem Dunajec-Durchbruch und den Floßfahrten auf seiner Strömung. Wo sind die Quellen des Flusses Dunajec verborgen und was findet man an seinen Ufern, nachdem der Fluss das Pieniny-Gebirge verlässt? Nicht viele Menschen würden eine Antwort auf diese Fragen kennen. Wir laden zur einer Autofahrt oder Radfahrt über VeloDunajec entlang von Dunajec ein, durch das einstige polnisch-ungarische Grenzland, auf den Spuren der Heiligen Kinga, durch eine Region, wo Sliwowitz in Łącko gebrannt wird, die stärker macht und die Gesichter rot malt, und wo die Bohne Schöner Hans (Piękny Jaś) gedeiht.

Bevor Dunajec zum Fluss wird

Die Antwort auf die Frage, wo die Quelle von Dunajec entspringt, ist nicht so einfach, denn der Fluss entsteht erst in der Stadt Nowy Targ aus dem Zusammenfluss von Biały Dunajec und Czarny Dunajec. Der erste Fluss entsteht in der Nähe des Dorfes Poronin, wo die Bäche Zakopianka und Poroniec zusammenfließen, deren Quellen am Fuße der Tatra zu finden sind. Czarny Dunajec, der als erster Abschnitt des Flusses Dunajec gilt, entsteht unter anderem aus dem Bach Wyżny Potok Chochołowski, der aus dem Chochołowska-Tal herunterfließt.


Um die Reise direkt am Anfangspunkt des Flusses Dunajec aus zu beginnen, müsste man zwei Orte aufsuchen. Der Besuch in der Stadt Zakopane mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten, wie u. a. die Seilbahn Kasprowy Wierch und die Bergbahn Gubałówka; mit dem Bummel auf der berühmten Flaniermeile Krupówki und Wanderungen durch die Tatra-Täler, einem Besuch im Tatra-Museum und am Friedhof na Pęksowym Brzyzku, begleitet durch das Verkosten vom Oscypek-Käse und sonstigen Spezialitäten der Podhale-Küche, und dem Rückweg über Poronin, Biały Dunajec und Szaflary nach Nowy Targ gehört zum Pflichtprogramm in der Gegend.


Der zweite Abschnitt dieser Reise soll im Chochołowska-Tal beginnen und führt durch Witów mit der malerischen Kirche Unserer Lieben Frau vom Skapulier, Chochołów mit seinen berühmten Holzhäusern und mit den Thermen Chochołów, Czarny Dunajec sowie das Sanktuarium der Muttergottes Königin von Podhale in Ludźmierz, dann weiter nach Nowy Targ.


Die königliche Freistadt Nowy Targ, die Hauptstadt von Podhale, ist meistens nur ein Punkt auf der Karte, den man auf dem Weg in das Tatra- oder Pieniny-Gebirge schnell überfährt, obwohl es hier viele interessante Dinge zu sehen gibt, wie z. B. die Kirche der Heiligen Anna aus Lärchenholz, deren Entstehung mit Legenden über Räuber verbunden ist, das Druckmuseum, der Marktplatz mit Bürgerhäusern aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert oder das Naturschutzgebiet Bór na Czerwonem, durch das eine der örtlichen Nordic-Walking-Routen führt.

Am Czorsztyńskie-See vorbei ins Pieniny-Gebirge

Ab Nowy Targ fließt der Fluss namens Dunajec ganz offiziell. Parallel zum Fluss verläuft die Straße Nr. 969, die auf den Hängen von Gorce über zwei ehemalige königliche Dörfer führt: Waksmund (mit dem Natur- und Bildungszentrum „Brama w Gorce“ (Tor zum Gorce-Gebirge) und Ostrowsko. Das erste Dorf wurde bereits 1234 im Zusammenhang mit der Schenkung an die nach Ludźmierz zugezogenen Zisterzienser urkundlich erwähnt, und im zweiten Dorf wurde 1947 die Einheit von Józef Kuraś „Ogień“, einem der Anführer des antikommunistischen Unabhängigkeitsuntergrunds, zerschlagen.


Ein weiteres Dorf namens Łopuszna steht mit zwei herausragenden Persönlichkeiten in Verbindung: dem Dichter Kazimierz Przerwa-Tetmajer und dem Priester und Professor Józef Tischner. Das Gutshaus Tetmajers liegt an der Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit und des Heiligen Antonius des Abtes; wenn man das Józef-Tischner-Gedenkhaus besuchen möchte, muss man die Hauptstraße verlassen.


Dem Flusslauf von Dunajec folgend, besuchen wir weitere historische Orte und Dörfer mit alten Holzkirchen: Harklowa mit der Kirche der Heiligsten Jungfrau Maria, sowie Dębno mit der berühmtesten Kirche der Region Podhale – die Kirche des heiligen Erzengels Michael, die ohne einen einzigen Nagel gebaut wurde.


Die Straße führt an den Hängen des Gorce-Gebirges entlang, vorbei an den Dörfern, die im Zuge des Baus des Czorsztyn-Staudamms oberhalb der Straße verlegt wurden. Viel mehr Eindrücke gibt es nach dem Verlassen der Straße Nr. 969 in Dębno bei der Weiterfahrt entlang des Flusses Dunajec auf seinem rechten Ufer über die Region Spisz. Es ist immer noch ein kaum bekanntes Gebiet, das vor Jahrhunderten zum Königreich Ungarn gehörte und das durch seine unverwechselbare Architektur, schöne Kirchen mit einzigartiger Ausstattung und kulturelle Vielfalt besticht. Es lohnt sich wirklich, mindestens einen oder auch zwei Tage für eine Reise über Polski Spisz einzuplanen, und zusätzlich eine Wanderung auf den lokalen Wanderwegen zu unternehmen.


Den ersten Eindruck der Schönheit von Spisz bekommt man beim Besuch der Stadt Frydman mit der aus dem 14. Jahrhundert stammenden St. Stanislaus-Kirche, mit der achteckigen Kapelle Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel, in deren Mitte sich ein Altar befindet. Zu den interessanten Bauwerken der Stadt gehört auch das Kastell, eine Sommerresidenz mit Wehrcharakter, die einst den ungarischen Besitzern dieser Gegend gehörte.


Hinter Frydman steigt die Straße auf eine Anhöhe hinauf und gibt den Blick frei auf den Czorsztyńskie-See und das Gorce-Gebirge. Wunderschöne Ausblicke begleiten uns bis nach Niedzica – einem Ort, der zum Pflichtprogramm der Besichtigung gehört. Nicht nur wegen der hier stehenden Burg Dunajec, die bereits in mehreren Filmen verewigt wurde, und in der einer Legende zufolge der Inka-Schatz verborgen liegt, sondern auch wegen zahlreicher anderer Attraktionen. Es lohnt sich, einen Blick auf den gegenüber der Burg stehenden Kornspeicher zu werfen und über die Staudammkrone zu wandern, um die Aussichten auf den weiteren Verlauf von Dunajec zu genießen. Wenn man mehr Zeit einplante, lohnt sich auf jeden Fall eine Schiffsfahrt auf dem See oder die Überfahrt mit dem Boot zu der Burg Wronin in Czorsztyn auf dem anderen Ufer, oder sogar eine 4-stündige Wanderung zwischen den beiden Burgen.

Der malerische Dunajec-Durchbruch nicht nur mit dem Gipfel von Trzy Korony

Hinter Niedzica beginnt der malerischste Abschnitt des Flusses Dunajec. Je näher man auf den lokalen Straßen den Orten Sromowce Wyżne und dann Sromowce Niżne kommt, umso schöner werden die Aussichten, und die charakteristischen Felsgipfel von Trzy Korony tauchen auf. Zwischen den oben genannten Orten liegt die Anlegestelle der Dunajec-Floßfahrt, dessen Durchbruch kurz nach Sromowce Niżne beginnt.


Der Dunajec-Durchbruch umfasst 7 malerische Flussbögen zwischen den Felswänden, die eine Höhe von bis zu 500 Metern erreichen! Zu den bekanntesten gehören auf jeden Fall der bereits erwähnte Gipfel von Trzy Korony und Sokolica, die beide im Pieniny-Nationalpark liegen. Diese kann man nicht nur vom Floß aus sehen, sondern auch bei einer Wanderung zu Fuß oder während der Radtour auf dem Pieniny-Radweg. Zwischen den Orten Červený Kláštor (einem slowakischen Dorf gegenüber von Sromowce Niżne) und Szczawnica sind Radwege als Schleifen angelegt, so dass man einen anderen Rückweg nehmen kann.


Nach dem Durchbruch durch die Felswände des Pieniny-Gebirges erreicht Dunajec die Stadt Szczawnica. Die Umgebung der Anlegestelle, an der die Floßfahrt endet, sieht vielleicht nicht besonders einladend aus. Doch der Besuch der Ortsmitte, und insbesondere des Wellnessbereichs an den Hängen von Bryjarka, lässt den Besucher vom Charme des alten Ortes verzaubert zurück und macht Lust, das örtliche Mineralwasser zu verkosten und hier länger zu bleiben. Es ist eine ausgezeichnete Idee, da es hier eine Menge Attraktionen gibt, wovon man sich auf der Autoroute nach Szlachtowa und Jaworki oder bei Wanderungen zu Fuß bestens überzeugen kann: über die Vulkanhänge auf Przehyba oder rund um Jaworki durch die Schlucht Homole und Wysoka.

Stary und Nowy Sącz am Horizont

Die Tatsache, dass der Fluss Dunajec das Pieniny-Gebirge verlässt, bedeutet nicht, dass die malerischen Ausblicke ausbleiben – auch auf der weiteren Strecke mangelt es nicht an ihnen. Ein weiterer Ort hinter Szczawnica ist Krościenko nad Dunajcem mit seiner charakteristischen Kleinstadtbebauung am Marktplatz und entlang der Straße ul. Zdrojowa. Hier liegt alles zum Greifen nah: die Kirche Aller Heiligen, das Heimatmuseum in der Alten Pfarrei, die St.-Rochus-Votivkapelle auf Ptaszkowa oder der Sitz des Pieniny-Nationalparks mit der interessanten naturkundlichen Ausstellung.


Die Reise entlang von Dunajec kann man über die bereits erwähnte Straße Nr. 969 fortsetzen und die Aussichten auf Gorce (links) und Beskid Sądecki (rechts) genießen. Einige Kilometer hinter Krościenko fallen ein steiler Berghang mit dem Naturschutzgebiet Kłodne nad Dunajcem und ein Stück weiter auch der Aussichtsturm auf Koziarz auf. In dem am Flussufer gelegenen Dorf Tylmanowa findet man die hölzerne St.-Nikolaus-Kirche aus dem 18. Jahrhundert. Auf dem nahe gelegenen Berg Baszta wurden Kalvarienwege mit Skulpturen von Tomasz Zabrzeski angelegt. Es lohnt sich zu wissen, dass der bereits erwähnte Priester und Professor Józef Tischner die ersten Monate seines Lebens in Tylmanowa verbrachte.


Vom Ort Zabrzeż aus, in dem die Straße startet, der zwischen Gorce und Beskid Wyspowy verläuft, ist es nicht mehr weit nach Łącko, das für seinen Schnaps – die Sliwowitz von Łącko sowie für die hier angebauten Äpfel berühmt ist. In dieser Gegend verlässt der Fluss Dunajec die Berge und fließt weiter über ein immer breiteres Tal nach Stary Sącz, das zu den ältesten und gemütlichsten Kleinstädten Polens gehört und eine einzigartige Architektur aus dem 19. und 20. Jahrhundert, das Klarissenkloster sowie zahlreiche Erinnerungsstücke an die Heilige Kinga, u. a. im Sanktuarium der Heiligen Kinga, vorzuweisen hat. Hier lohnt sich auf jeden Fall ein längerer Besuch, ein Bummel durch die engen Gassen, vielleicht eine kleine Wanderung z. B. auf den Stadtberg (Miejska Góra), ca. 700 m vom Marktplatz entfernt, oder zu der an der Gabelung der Flüsse Dunajec und Poprad gelegenen Naturenklave Bobrowisko, um den Genius Loci zu genießen und zu spüren, dass die Zeit hier wirklich langsamer läuft.


Eine solche Verschnaufpause wird uns gut tun, da ein weiterer Punkt auf der Dunajec-Route vor uns steht, nämlich die sich prächtig entwickelnde Stadt Nowy Sącz, in der es an Erinnerungsstücken aus der Vergangenheit nicht mangelt. Zum Pflichtprogramm gehören auf jeden Fall die St.-Margarethe-Basilika, das Sanktuarium der Muttergottes der Trost, die Burgruine mit dem Schmiedeturm, und vor allem der Besuch auf dem Marktplatz (der zweitgrößte Marktplatz in Małopolska, nach dem Markplatz von Kraków), um einen Blick auf das Rathaus und die historischen Häuser zu werfen. Über die Geschichte der Region kann man viel beim Besuch im Ethnographischen Park und in der rekonstruierten Galizischen Stadt erfahren.

Durch Beskid Wyspowy und die Vorgebirge

Nach dem Verlassen von Nowy Sącz muss man sich genau überlegen, wie die weitere Reise verlaufen soll. Die Frage bezieht sich darauf, ob man vom Dorf Wielogłowy aus auf dem linken Ufer des Flusses (über die Landesstraße Nr. 75, die nach Brzesko führt) oder vielleicht auf dem rechten Ufer von Dunajec (über die Straße Nr. 975, die nach Wojnicz und Tarnów führt) weiterfährt. Die Auswahl fällt nicht leicht, denn auf den beiden Ufern gibt es viele Sehenswürdigkeiten.


Beginnen wir mit der Option am linken Flussufer. Die Straße verläuft weitgehend in Flussnähe, aber hinter Tęgoborze steigt sie bis zum Ortsteil Just an und man verliert den Fluss Dunajec für lange Zeit aus den Augen. Beim Blick auf den Sądecka-Kessel von den Serpentinen und bei der Bewunderung der Kirche der Geburt der seligen Jungfrau Maria auf dem St.-Justus-Pass oder beim Vorbeifahren am Flughafen in Łososina Dolna, kann man seine Existenz beinah vergessen.


Dunajec taucht wieder hinter der Ortschaft Witowice auf, wo er sich ausbreitet und den Czchowskie-See bildet. Die Straße führt einige Kilometer lang direkt an seinem Ufer, an der Burg Tropsztyn (in Wytrzyszczce) und am Wasserkraftwerk Czchów vorbei. Der Ortskern liegt auf einer Anhöhe. Es lohnt sich, ihn zu besuchen, um die Kleinstadtbebauung am Markt, die Ruine der Königlichen Burg sowie die Kirche der Geburt der seligen Jungfrau Maria zu sehen.


In dem nahegelegenen Ort Jurków wartet auf die Besucher das Freibad Chorwacja mit einem Kletterpark, Verleih der Sportgeräte, Spielplätzen und gastronomischen Angeboten.


Wenn man die Reise entlang des Dunajec fortsetzen möchte, muss man in Jurków die Straße Nr. 980 nehmen, die nach Zakliczyn führt, wo sie sich mit der Straße 975 verbindet, die am rechten Dunajec-Ufer verläuft. Vor Jahrhunderten bewachte die Burg Melsztyn die Gegend. Bis heute sind nur noch die Ruinen erhalten geblieben, die einen malerischen Blick auf den nach Norden fließenden Dunajec bieten. Die Reise auf den Spuren der Geschichte und auf der Suche nach den Dunajec-Burgen ist ein Thema für eine eigene Beschreibung. Ähnlich wie die Vergangenheit und die Gegenwart des nahegelegenen Dorfes Gwoździec, in dem die Hausfrauen angeblich in der Lage waren, aus einem Nagel eine Suppe zu kochen…

In Ländereien des Ritters Zawisza Czarny und der Mühlensiedlung

Zurück zur optionalen Route am rechten Ufer des Dunajec. Bei der Auswahl dieser Option muss man in Wielogłowy rechts auf die Straße Nr. 975 abbiegen. Diesen Weg empfehlen wir allen, die keine Angst vor steilen Anfahrten und zahlreichen Kurven haben und gerne plötzlich auftauchende Ausblicke und das unter den Bäumen glänzende Wasser des Flusses oder des Sees, in diesem Fall des Rożnowskie-Sees bewundern möchten.


Um die spannendsten Orte zu besuchen, muss man die Hauptstraße verlassen und fast bis zum Rand des Sees runterfahren. Bei der Gelegenheit kann man sich davon überzeugen lassen, dass hier hervorragende Bedingungen für Wassersportarten, wie Segeln und Windsurfen herrschen. Die dazu erforderliche Infrastruktur ist unter anderem in Orten wie: Bartkowa, Gródek nad Dunajcem, Rożnów, Tabaszowa und Znamirowice zu finden. Der erste der oben genannten Orte kann ein guter Ausgangspunkt für einen Radausflug rund um den Rożnowskie-See sein. Die ganze Gegend gehört zu dem außergewöhnlichen malerischen Ciężkowicko-Rożnowski-Landschaftsschutzgebiet.


Was kann man an diesem Ufer des Flusses entdecken? Auf dem ersten Abschnitt sicherlich die schöne mittelalterliche Kirche St. Bartholomäus der Apostel in Zbyszyce. Danach muss man in Bartkowa-Posadowa die Straße Nr. 975 verlassen und auf lokalen Straßen in Richtung Rożnów und dann Roztoka-Brzeziny weiterfahren. In Rożnów steht die im 17. Jahrhundert erbaute Kirche des Heiligen Adalbert des Bischofs und Märtyrers und der Erhöhung des Heiligen Kreuzes, und an der zum Staudamm führenden Straße steht die Ruine der Burg des Ritters Zawisza Czarny.


In Roztoka-Brzeziny findet man die Mühlensiedlung, ein Museum für die Müllerei, Technik und Landhandwerk, in dem man eine Zeitreise unternehmen kann, um zu entdecken, wie das Leben und die Arbeit auf dem Lande um die Wende des 19. und 20. Jh. aussahen. Im Dorf Tropie auf einer steilen Anhöhe am Dunajec steht eine der ältesten Kirchen Małopolskas, die romanische Kirche der Heiligen Einsiedler Swierad und Benedikt, die der Sage nach vom Heiligen Stanislaus dem Märtyrer eingeweiht wurde.


Von Tropie aus kann man mit einer Fähre ans andere Ufer von Dunajec fahren und die Reise am linken Ufer fortsetzen, wobei man Czchów und Jurków besucht. Danach fährt man weiter in Richtung Zakliczyn oder man kehrt nach Roztoka-Brzezina zurück, um über Dzierżaniny nach Paleśnica und hier wieder auf die Straße Nr. 975 zu gelangen. Diese Option könnte für die Fans von Wanderungen über weniger bekannte, fast geheimnisvolle Gegenden interessant sein, da sich in 5 Kilometer Entfernung von Paleśnica der Ort Jamna befindet, von wo aus man eine Wanderung unternehmen kann, um die Werke teuflischen Tuns und die Geschichte der deutschen Besatzung dieser Gegend zu erkunden.
 

Zeit für eine Weiterreise durch das Flachland

Obwohl der Fluss bereits mehrere Kilometer bewältigte, sind wir noch nicht fertig mit den Attraktionen, die wir an seinen Ufern antreffen werden. Die Aussichten und Landschaften werden vielleicht weniger spektakulär, aber die Orte umso interessanter.


Die beiden Optionen dieser Route laufen in der Nähe von Zakliczyn aufeinander. Es handelt sich hier um die kleinste Stadt in Małopolska, mit einer charmanten Kleinstadtbebauung und dem einzigen Kriegsfriedhof in der Gegend, auf dem die Soldaten jüdischer Herkunft bestattet sind. Hier lohnt sich ein Besuch am Ende der Sommerferien zum Fest von Piękny Jaś, einer Bohnenart, deren geografische Herkunft EU-weit geschützt wird. Die Bohne darf ausschließlich in 11 Gemeinden im Dunajec-Tal angebaut werden.


Hinter Zakliczyn führt die Straße Nr. 975 zum linken Ufer des Dunajec und verläuft am Fluss entlang bis in die Nähe von Radłów und Żabno. Wenn man den Fluss von oben her bewundern möchte, muss man sich an das rechte Ufer halten, um auf lokalen Straßen nach Dąbrówka Szczepanowska zu gelangen und den dortigen Aussichtsturm zu besteigen.


Die hügelige Umgebung von Tarnów eignet sich gut für Radtouren, um Orte zu entdecken, die abseits der meistfrequentierten Pfade liegen. Man kann auch den Marktplatz in Wojnicz und das nahegelegene Juwel der Holzarchitektur, die St.-Leonard-Kirche, und dann den Ort Wierzchosławice besuchen, wo im Familienhaus von Wincenty Witos ein Museum untergebracht ist, das dem Gründer der Volksbewegung gewidmet ist. Auch der Besuch der gotischen St.-Johannes-Täufer-Kirche in Radłów ist empfehlenswert.


Beim Besuch dieser Gegend darf man auf keinen Fall die ein Stück vom rechten Dunajec-Ufer entfernte Stadt Tarnów – ein Juwel der Renaissance und eine Stadt der mehreren Kulturen und Elemente vergessen. Hier findet man Spuren jüdischer, ungarischer und Roma-Kulturen, Plätze zum Flanieren sowie einen lebhaften, schönen Marktplatz. Die Stadt, die manchmal als zweites Kraków beschrieben wird, ist ein perfekter Ausgangspunkt für Ausflüge mit Rad und Auto, z. B. zum dritten Kraków, der Stadt Biecz.

An der Gabelung der Flüsse Weichsel und Dunajec

Wie erreicht man die Mündung des Dunajec in die Weichsel? Man muss konsequent der Straße Nr. 975 nach Żabno folgen und dort die Straße Nr. 973 nach Nowy Korczyn nehmen. In Otfinów muss man auf lokale Straßen abbiegen, um über Pierszyce und Siedliszowice nach Uście Jezuickie zu gelangen. Eben hier, genau an der Mündung des Flusses Dunajec in die Weichsel, gibt es eine Fährverbindung, und am anderen Ufer werden die Besucher von einem Denkmal für Marschall Józef Piłsudski begrüßt.


Unsere Reise entlang der Strömung von Dunajec ist jetzt zu Ende. Ist es also an der Zeit, sich auf den Weg über die Weichsel-Route zu machen?  Kraków gehört natürlich zu den Pflichtpunkten auf dieser Route, aber es gibt noch viele weitere reizvolle Ecken und ungewöhnliche Orte.


Wir laden Sie ein, Małopolska auf unterschiedliche Art und Weise zu erkunden, indem Sie die thematischen Routen, Wanderwege und Autorouten betreten bzw. befahren. In Małopolska gibt es immer etwas zu entdecken! Zu jeder Jahreszeit!

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