Schöne und anmutige Kinder – die Aschenputtel von Beskidy

Schöne und anmutige Kinder – die Aschenputtel von Beskidy

Blick auf einen Waldweg. Bäume auf der linken Seite. In der Ferne mit Pflanzen bewachsene Hügel und Berge.
„Es ist ein schönes, angenehmes, anmutiges und unterhaltsames Kind, ausgestattet mit natürlichen Gütern, würdig der Aufmerksamkeit, der Erkenntnis und der Liebe, dessen einziger Fehler, der ihm ungerechtfertigte Abneigung einbringt, darin besteht, dass es kleiner ist als seine Beskiden–Brüder". – So schrieb vor fast hundert Jahren über den Gebirgszug Beskid Mały Kazimierz Ignacy Sosnowski, ein großer Verfechter des Wanderns, Gründer vieler Touristenherbergen und Ideengeber für die Anlegung und Beschilderung zahlreicher Wanderwege. Und obwohl so viel Zeit bereits vergangen ist, hat sich praktisch nichts geändert. Wir können nur hinzufügen, dass auch Beskid Makowski so ein „anmutiges“ und unterschätztes Kind ist, auch wenn es ihm an der „Größe“ nicht mangelt.

Beskid Makowski – hier regiert Mędralowa

Obwohl die Gipfel, vor allem die in Beskid Mały, nicht gerade bis zum Himmel ragen, ist es nicht schwer – natürlich nur, wenn wir uns ein bisschen anstrengen möchten – Wege zu finden, die unsere Herzen schneller schlagen lassen und uns ins Schwitzen bringen. Wir sprechen hier nicht nur von Radwegen, sondern auch von Wanderwegen.


Über Beskid Makowski regiert Mędralowa, auch Wielki Jałowiec genannt, der sich bis auf die Höhe von 1169 m ü.d.M. erhebt. Seine Nachbarn sind im Süden das Rabczańska–Becken und der Gebirgszug Babia Góra (Link zur Beschreibung von Babia Góra), im Westen Beskid Mały, das Żywiec–Becken und Beskid Żywiecki, im Norden Pogórze Wielickie und im Osten Beskid Wyspowy.


Auf seinen malerischen Wegen werden wir nicht nur den Mędralowa, den höchsten Gipfel des Gebirgszugs Przedbabiogórskie (manchmal wird dieses Gebirge als Teil von Beskid Żywiecki betrachtet) kennenlernen, sondern auch die anmutigen Pfade der Gebirgszüge: Pewelskie (Baków – 766 m ü.d.M.), Laskowskie (Łosek – 868 m ü.d.M), Chełm (Chełm – 603 m ü.d.M.), Babica (Babica – 727 m ü.d.M.) sowie Koskowa–Góra (Koskowa Góra – 866 m ü.d.M.). Manche zählen zu diesem Teil von Beskidy auch das Lubomir-Gebirge sowie Łysina und Zembalowa. Wir können uns also überlegen, wie sich die Krone von Beskid Makowski vervollständigen lässt.

 

Wanderrouten


► Przedbabiogórskie Gebirgszug:


schwarz: Zawoja Dolna – Zawoja Przysłop – Bahnhof Sucha Beskidzka,
blau: Stryszawa – Zawoja Przysłop,
rot: Zawoja Zentrum – Przysłop–Pass – Zawoja Przysłop – Bahnhof Sucha Beskidzka,
blau: Maków Podhalański – Grzechynia – dann zum roten Weg und weiter,
gelb: Przysłop–Pass – Kiczora – Kolędówki–Pass – Opaczne-Pass – Jałowiec – Lachów Groń – Koszarawa,
grün: Zawoja Zentrum – Kolędówki–Pass – Siwcówka – Opuśniok – Studentische Berghütte „Pod Solniskiem” – Hucisko – Koszarawa–Cicha – Beskidek – Klekociny-Pass – Jałowiecka Północna Pass,
blau: Zawoja Wełcza – Jałowiec – Cicha–Pass – Opuśniok – Lachowice,
grün: Przyborów – Jaworzyna – Mędralowa Zachodnia,
rot: Beskidy–Hauptweg vom Głuchaczka–Pass über Mędralowa Zachodnia und Mędralowa zum Jałowiecka–Pass,
schwarz: Krzyżówki – Schäferhütte „Viktoria K". – Pass „pod Małą Mędralową” – Hala Kamińskiego – Zawoja Czatoża,


Pewelskie Gebirgszug:


blau: Ślemień – Gachowizna – Hucisko–Pass,
gelb: Jeleśnia – Janikowa Grapa – Garlejów Groń – Zwaliska – Baków – Ubocz – Gachowizna,


Laskowskie Gebirgszug:


⇒ gelb: Koszarawa – Studentische Berghütte „Lasek" – Łosek – Przyborów,


► Babica Gebirgszug:


rot: Kleiner Beskidy-Weg – auf dem Abschnitt von Zembrzyce über Chełm, Palcza, Bieńkowska Góra, Babica, Trzebuńska Góra, Sularzowa nach Myślenice,
blau: Stryszów – Chełm,
grün: Mysia Góra – Wrotka–Pass – Stronie,
grün: – Budzów – Mysia Góra – Wrotka–Pass – Stronie,
gelb: Wrotka–Pass – Skawinki,
blau: Sanguszko–Pass – Krowia Góra – Bieńkówka,
schwarz: Verbindet den blauen und den roten Wanderweg (Kleiner Beskidy-Weg),
grün: Stróża – Zugang zum Kleinen Beskidy-Weg (rot) bei Sularzowa.


► Koskowa Góra Gebirgszug:


⇒ blau: Sucha Beskidzka – Mioduszyna – Maków Podhalański,
⇒ gelb: Maków Podhalański – Stańkowa – Koskowa Góra – Parszywka – Dział–Pass – Groń – Pcim,
⇒ schwarz: verbindet den blauen und den gelben Wanderweg,
⇒ grün: Maków Podhalański – Budzów,
⇒ blau: Bieńkówka – Koskowa Góra – Jabconiówka–Pass – Groń – Zarębki – Jordanów,
⇒ grün: Osielec – Groń – Skomielna Czarna – Tokarnia – Knapówka – Groń – Stróża,
⇒ schwarz: Zembalowa – Tokarnia – Groń – Zawadka – Zugang zum gelben Weg bei Kotoń,
⇒ gelb: Lubień – Zembalowa – Krzeczów.

 

Nicht nur Gorylka und die schlafenden Apostel

Warum wird die Kirche der Heimsuchung der Heiligen Jungfrau Maria in Skomielna Czarna auch Sanktuarium der Muttergottes von Kołomyja genannt? Findet man auf dem Berg Urbania Góra schlafende Apostel und einen Schutzengel? Wie entstand Gorylka? Ist es möglich, auf Parszywka stehen zu bleiben? Wo finden wir den Abdruck der Teufelstatze? Wann wurde der „Abstieg in die Hölle“ durch Flammen zerstört? Wer hat Koskowa Góra seinen Namen gegeben und warum gibt es dort eine Kapelle? All das erfahren wir, wenn wir auf den einfachen, und gleichzeitig sehr malerischen Wegen von Beskid Makowski wandern gehen. Unterwegs kann man immer ein wenig von dem probieren, was die Natur zu bieten hat – Brombeeren, Heidelbeeren und Walderdbeeren locken am Wegesrand.


Wenn Sie sich in das Babica-Gebirge (734 m ü. d. M.) begeben, werden Sie sicherlich auf einen Teil des Kleinen Beskidy-Wegs bewältigen, kurze und zugleich scharfe Gebirgskämme im Naturschutzgebiet „Las Gościbia“, malerische Kaskaden, Wasserfälle und Stromschnellen entdecken, oder vielleicht haben Sie das Glück, am Wegesrand Orchideen zu sehen: das weißblühende Langblättrige Waldvöglein oder die gelbblühende Weiße Waldvöglein. Tief im Wald findet man noch Überreste eines Lagers der Partisaneneinheit „Surowiec“ der polnischen Heimatarmee.


Wenn Sie in der Gegend sind, lohnt sich ein kurzer Besuch in Harbutowice, um sich die fast 700 Jahre alten Eiben anzusehen (bekannt als Raciborski-Eiben – als Erinnerung an Prof. Marian Raciborski, einen der Pioniere des Naturschutzes in Polen). Sie gehören zu den ältesten Bäumen in ganz Polen.
 

An der Grenze zwischen Polen, Ungarn und Schlesien

Bei einer Wanderung auf den Wegen von Beskid Makowski, sowohl den markierten als auch den selbstausgesuchten Pfaden, können wir auch in Wälder des Gebirgszugs Przedbabiogórskie (der inzwischen meistens als ein Teil von Beskid Żywiecki betrachtet wird) eintauchen. Es wird von Mędralowa dominiert, dessen Hänge bis auf 1169 m ü.d.M. ansteigen.


Von dort aus, bzw. eigentlich von der Alm Hala Mędralowa, die einst als Schafweide diente, bietet sich ein wunderschönes und relativ weitläufiges Panorama. Bei der Gelegenheit sollte auch daran erinnert werden, dass sich hier bis 1564 die Grenzen von Ungarn, Polen und Schlesien trafen.


Bei der Wahl dieser Wege lohnt es sich, nicht nur Mędralowa mit seinen zwei Gipfeln zu besteigen, sondern auch Jałowiec – 1111 m ü.d.M., Czerniawa Sucha – 1062 m ü.d.M. oder Lachowy Groń – 1045 m ü.d.M.
Bąków, Batków Groń, Czeretnik, oder vielleicht Baków? Um das herauszufinden, lohnt es sich, die anspruchslosen Wege des Pewelskie–Gebirgszuges zu erkunden, das auch als Pewelsko–Ślemieńskie–Gebirgszug oder Czeretniki–Gebirgszug bezeichnet wird (und immer häufiger als ein Teil von Beskid Żywiecki mitgezählt wird). Dann erobern wir nicht nur den höchsten Gipfel Baków (766 m ü.d.M.), sondern auch Janikowa Grapa – 737 m ü.d.M., Madejów Groń – 783 m ü.d.M., Garlejów Groń – 730 m ü.d.M., Zwaliska – 757 m ü.d.M., Bigoska – 742 m ü.d.M., sowie Gachowizna – 758 m ü.d.M. und Kocońka – 701 m ü.d.M.


Worauf bezieht sich der Name des Laskowski-Gebirgszuges (auch dieses Gebirge wird manchmal als ein Teil von Beskid Żywiecki betrachtet)? Auf seinen höchsten Gipfel. Denn Łosek (868 m ü.d.M.) wurde früher auch Lasek oder Łazek genannt. Obwohl sein Kamm mit Wald bewachsen ist, gibt es dort noch genügend Wiesen, von denen aus man die weite Aussicht genießen kann. Unweit des Gipfels empfängt die Berghütte „Lasek" die Touristen. Beim Wandern auf diesen Wegen lohnt es sich, Gronik – 640 m ü.d.M., Zapadliska – 790 m ü.d.M., Wytrzyszczon – 742 m ü.d.M., Trzy Kopce – 615 m ü.d.M. und Zagrodzki Groń – 668 m ü.d.M. kennenzulernen.


Chełm, das sich in Form einer imposanten Koppe bis 603 m über dem Meeresspiegel erhebt, dominiert die niedrigen Hügel des nördlichen Teils von Beskid Makowski und nimmt das Gebiet zwischen den Tälern der Bäche Skawa, Paleczka und Stryszówka ein. In der Gegend lohnt es sich auch, Lipowa Góra – 547 m ü.d.M., Starowidz – 534 m ü.d.M., Chełm Wschodni – 581 m ü.d.M., Mysia Góra – 576 m ü.d.M., Lasek – 500 m ü.d.M. oder Niculowa – 557 m ü.d.M. zu besuchen.

 

Von Lubomir kann man... das Universum sehen

Hier sprudeln die Quellen der Bäche Smarkawka, Lipnik und Niedźwiadek, und die Wege, die die grüne Pyramide umgeben, strahlen einen einzigartigen Reiz aus. Wenn wir also davon ausgehen, dass Lubomir zu Beskid Makowski gehört (einige Forscher betrachten ihn als ein Teil von Beskid Wyspowy), dann können wir auf unseren Wanderungen nicht nur die Geheimnisse des Waldes und seiner Bewohner entdecken, die Ruhe genießen, sondern auch einen Blick in das Weltall werfen, beim Beobachten von Kometen, Sternen und Nebelflecken, der Sonne und der Venus.

Aus der Vogelperspektive sieht es aus wie ein riesiger grüner Erdhügel mit einer kleinen kahlen Stelle in der Nähe des Gipfels. Es ist eine kleine Lichtung, auf der ein Gebäude errichtet wurde, das von weitem an eine mittelalterliche Festung erinnert – die Tadeusz-Banachiewicz-Sternwarte. Wie kam es, dass sie an diesem eher ungewöhnlichen Ort entstand?


Nun, die Leiter der Sternwarte in Kraków, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts ihren Sitz in der Straße ul. Kopernika hatte, suchten nach einem Ort, von dem aus sie ihre Beobachtungen ungehindert vornehmen konnten. Warum nicht in Kraków? Denn der Himmel über der Stadt war nicht nur durch Staub, sondern auch durch die Lichter der expandierenden Großstadt verschmutzt. Die Idee, die erste Sternwarte außerhalb der Stadt zu errichten, kam von Prof. Banachiewicz – erinnern sich die Angestellten des Astronomischen Observatoriums auf Lubomir.


Nach einer langen Suche fiel die Wahl auf Łysina. Es gab nur ein Problem. Der Berg gehörte zum Besitz des Fürsten Kazimierz Lubomirski. Die Argumente von Professor Banachiewicz müssen jedoch sehr überzeugend gewesen sein, denn der Adelige schenkte der neuen Forschungseinrichtung nicht nur 10 Hektar Wald, sondern auch ein hölzernes Jagdhaus. In der Station, die 1922 in Betrieb genommen wurde, herrschten ziemlich spartanische Bedingungen. Unter anderem gab es dort keinen Strom, außer dem, der aus Batterien bezogen wurde.


Doch damit bekam Łysina nicht nur ein neues, weltliches Leben, sondern auch einen neuen Namen. Es wurde zu Ehren des großzügigen Gönners – im Jahr 1932 – in Lubomir umbenannt. Damit der traditionsreiche Name jedoch nicht gänzlich verloren ging, wurde ein nahegelegener, etwas niedrigerer Gipfel auf Łysina „umgetauft“.


Und es sei auch daran erinnert, dass auf dem Berg Lubomir die ersten beiden polnischen Kometen entdeckt wurden. Der erste, im Sternbild Pegasus, wurde am 3. April 1925 von Lucjan Orkisz gesichtet (er wurde mit seinem Namen getauft und ist der erste von einem Polen entdeckte Komet). Die Entdeckung eines weiteren Kometen wurde Władysław Lis zugeschrieben. Er wohnte in Węglówka, war als Helfer der Astronomen auf Lubomir tätig und erblickte seinen Kometen am 17. Juli 1936 mit bloßem Auge – im Sternbild des Kleinen Löwen (der Komet heißt jetzt Kaho-Kozik-Lis). Kein Wunder also, dass die beiden ihren Weg in das Wappen von Wiśniowa gefunden haben.


Und so kann man von Gipfel zu Gipfel, von Tal zu Tal wandernd, die Geheimnisse von Beskid Makowski entdecken. Die meisten Gipfel sind nicht hoch und die Hänge sind recht sanft. Man findet dort sowohl Höhlen und Felsenbänke als auch märchenhafte Felsen, zu denen zahlreiche Wanderwege und Pfade hinführen. Da die intensive Landwirtschaft in diesem Gebiet seit mehr als 10 Jahren eingestellt wurde, sind die Felder, Wiesen und Almen langsam zugewachsen. Die Natur holt sich also zurück, was ihr einst entrissen wurde.

Beskid Mały – gar nicht so klein, wie sein Name (Kleiner Beskid) vermuten lässt

Wilcze Stawy, Znalezisko, Zbójeckie Okno, Skamieniałe Miasto (Versteinerte Stadt) auf Łysina, Kaskaden unter Złota Górka, Zwalisko, Komoniecki-Grotte, Dusiołek-Wasserfall, Skałka Czarownic, Smocza Jama. Was haben sie alle gemeinsam? All diese Besonderheiten finden wir in Beskid Mały. Deshalb lohnt es sich, bei einer Wanderung durch diese reizvolle Gegend, die vom Czupel (930 m ü.d.M.) dominiert wird, nicht nur nach oben zu schauen, um die wunderbare Schönheit der Sandsteinfelsen zu bewundern, sondern auch ab und zu nach unten. Sowohl hier als auch dort mangelt es nicht an Attraktionen.


Einer der meistbesuchten Orte in Beskid Mały ist das Landschaftsschutzgebiet Beskid Mały. Hier werden die größten Schätze der Region unter Schutz gestellt – nicht nur die Orchideen und gefährdete Moosarten, sondern auch Höhlen, Türme und Felsenkanzeln. Im Naturschutzgebiet Madohora, das u.a. die Hänge von Łamana Skała (929 m ü.d.M., dem zweithöchsten Gipfel von Beskidy) umfasst, sehen wir manchmal die schönen gelben Körbe der Österreichischen Gämswurz, die fantastischen rosa, blauen oder dunkel-azurblauen Blütenblätter des Schwalbenwurz-Enzians, vielleicht lassen wir uns durch den Tannenbärlapp oder den Rippenfarn bezaubern?


Ebenso beliebte Gipfel sind Leskowiec (922 m ü.d.M.), Potrójna (847 m ü.d.M.) und vor allem der Groń Jana Pawła II (890 m ü.d.M.) mit zwei malerischen Aussichtslichtungen – Beskid und Bargłowa. Hier befindet sich eine Berghütte sowie die Kapelle der Muttergottes, Königin der Berge, die als Geschenk der Touristen an den Heiligen Vater Johannes Paul II. errichtet wurde. In der Nachbarschaft wurden ein Stahlkreuz, das dem „Volk der Berge“ gewidmet ist, und ein Denkmal für Johannes Paul II. aufgestellt.

Beskid Makowski und Beskid Mały – auf den Spuren der Geschichte

Wo wurde Karol Wojtyla geboren? Wer war Chiel Bałamuth? Wie sah die Wohnung der Familie Wojtyła aus? All das können wir im Museum Geburtshaus des Heiligen Vaters Johannes Paul II. in Wadowice erfahren, das anlässlich des Karol Wojtyłas 64. Geburtstags eröffnet wurde und dessen Herzstück die Wohnung der Familie Wojtyła im ersten Stock des Mietshauses von Chiel Bałamuth bildet.


Wir finden dort Accessoires, wie die Handtasche und das Medaillon mit dem vierblättrigen Kleeblatt, die Karol Wojtyłas Mutter trug, eine Kopie von Karol Wojtyłas Schulzeugnis, Familienfotos, aber auch Tafelgeschirr, seine Bergschuhe, Skier und sein Kajak. Es ist auch ein Ort, an dem wir Spuren der Juden von Wadowice finden können, darunter ein Foto von Jurek Kluger, einem Freund von Karol Wojtyła.


Empfehlenswert ist auch ein Ausflug nach Maków Podhalański, und sei es nur, um das kleine Emil-Wacyk-Regionalmuseum der Region Maków zu besuchen. Es befindet sich im Gutshaus „Paczosówka“ und bewahrt für die Nachwelt Dokumente und Fotos zur Geschichte der Stadt und ihrer Umgebung, Haushaltsgegenstände, Werke von Volkskünstlern, darunter Skulpturen, Gemälde, Spielzeug sowie einzigartige weiße Maków-Stickereien.


In Lanckorona sollte man sich neben der Besichtigung dieser bemerkenswerten Ortschaft auf keinen Fall das Professor-Antoni-Krajewski-Regionalmuseum entgehen lassen, das auf Betreiben des Professors aus Kraków und des Vereins der Freunde von Lanckorona gegründet wurde. Es beherbergt Exponate aus Ausgrabungen auf dem Gelände der Burg von Lanckorona, Alltagsgegenstände, volkstümliches Kunsthandwerk aus dem frühen 20. Jahrhundert, ein Teil der Ausstellung ist den Konföderierten von Bar gewidmet.


Im Museum der Unabhängigkeit in Myślenice kann man nicht nur die Fundstücke aus dem Gelände der Burg besichtigen, sondern auch Rekonstruktionen von bürgerlichen Interieurs aus dem 19. Jahrhundert. Mit ihren außergewöhnlichen Sammlungen locken zudem das Städtische Museum in Sucha Beskidzka, die Galerie des Lokalen Produktes in Stryszów, das Städtische Museum in Wadowice sowie das Polnisch-Amerikanische Privatmuseum Hell's Angel – eine Ausstellung, die an das Schicksal des amerikanischen Bombers B–24 „Liberator“ erinnert, der während des Zweiten Weltkriegs in Zygodowice abgeschossen wurde.
 

Schätze von Małopolska – nicht nur auf der UNESCO–Welterbeliste

Das Passions- und Mariensanktuarium in Kalwaria Zebrzydowska, das im 17. Jahrhundert von Mikołaj Zebrzydowski gestiftet wurde, ist einer der wertvollsten Juwelen in der touristischen Krone Małopolskas und gleichzeitig nach Częstochowa das zweitbeliebteste Ziel polnischer Pilger sowie ein Ort, der eng mit Papst Johannes Paul II. verbunden ist. Es handelt sich auch um ein beeindruckendes und kunstvoll gestaltetes Ensemble, das auch eine enorme spirituelle Bedeutung hat. Kein Wunder also, dass die gesamte Anlage in die Liste des UNESCO–Welterbes aufgenommen wurde.


Das Sanktuarium, das malerisch an den Hängen des Berges Żar angelegt wurde, umfasst nicht nur die Basilika der Muttergottes, Königin der Engel mit dem Gnadenbild der Muttergottes von Kalwaria im Hauptaltar und das Bernhardinerkloster, sondern auch einen schönen Pilgerpark, der aus 45 kleinen und großen Kapellen und Kirchen besteht. Zum Ensemble gehören auch die zweistöckigen sog. Pilgerhäuser, die sich entlang der Straße ul. Bernardyńska, vor der Platzanlage pl. Rajski und dem Eingang zum Klosterkomplex befinden. Sie wurden in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut und verfügen über ursprüngliche Holzterrassen mit Überdachung.


Auf der Pilgerroute sollte man sich auch die Kirchen St. Josef und St. Michael der Erzengel sowie das dem heiligen Florian geweihte Konvent der Barmherzigen Brüder vom hl. Johannes von Gott (ein ehemaliges Kloster und Krankenhaus) in Zebrzydowice ansehen. In Wadowice befinden sich neben dem Wohnhaus von Karol Wojtyła auch die prachtvolle Basilika der Darstellung Mariens Maria und das Kloster der Unbeschuhten Karmeliter mit dem Sanktuarium des hl. Josef.


Skawinki ist berühmt für seine Kirche St. Joachim, Maków Podhalański für das Sanktuarium der Muttergottes, Königin der Familien, Myślenice für die Kirche der Geburt der Heiligen Jungfrau Maria und die Kirche in Stradom, Jordanów für die Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit, Inwałd für das Sanktuarium der Muttergottes von Inwałd, Sucha Beskidzka für sein Kirchen- und Klosterkomplex. Zu den Juwelen aus Holz in Małopolska wiederum zählt die Kirche des heiligen Bischofs und Märtyrers Erasmus in Barwałd Dolny.

Lanckorona der Künstler und Engel – Sucha Beskidzka mit Klein-Wawel

Lanckorona ist ein stimmungsvoller und zugleich magischer Ort. Einst war er wegen seines außergewöhnlichen Charmes und Klimas ein beliebter Erholungsort für Künstler aus Kraków. Auch heute noch fehlt es ihm nicht an Charme und er wird von zahlreichen Touristen besucht. Es ist auch ein Ort der Verliebten und der Engel. Sie werden hier nicht nur einen mittelalterlichen Stadtgrundriss entdecken, sondern auch einen gepflegten malerischen Marktplatz, der von kleinstädtischen Gebäuden umgeben ist, die Kirche St. Johannes der Täufer aus dem 14. Jahrhundert und die Ruinen einer Festung aus der Zeit des Königs Kasimir des Großen.


Eine einzigartige Atmosphäre finden wir auch in Sucha Beskidzka, mit seiner majestätischen Perle der Renaissance – dem Schloss der Komorowski-Familie. „Klein-Wawel“, wie das Bauwerk auch oft genannt wurde, war im Besitz einer der bedeutendsten Adelsfamilien von Małopolska. Heute beherbergt es u. a. das Städtische Museum von Sucha Beskidzka, das Städtische Kulturzentrum und die Kunstgalerie „Zamek”, die Hochschule für Tourismus und Ökologie sowie das Hotel und Restaurant „Kasper Suski". Ein Spaziergang von nur wenigen Minuten führt uns zur berühmten Schänke „Rzym“, die nicht nur lokale Spezialitäten serviert, sondern auch bunte Geschichten, u. a. über den Herrn Twardowski. Es ist erwähnenswert, dass diese Gaststätte voller ungewöhnlichen Aromen in einem Gasthausgebäude aus dem 18. Jahrhundert untergebracht ist.


Wohin sonst sollte man fahren, wenn man die Wege von Beskid Makowski und Beskid Mały durchquert? Vielleicht nach Myślenice, wo Sie das Griechische Haus, das Gutshaus Dolnowiejski, eine Wassermühle, eine mächtige Burg und einen schönen Marktplatz finden. Der Ort Tokarnia lockt mit einem eleganten Adelssitz mit schöner Geschichte, Jordanów mit einem bezaubernden Marktplatz und einem prachtvollen Rathaus, Andrychów mit dem außergewöhnlichen klassizistischen Palais der Familie Bobrowski, und nicht zu vergessen solche Schmuckstücke wie das Gutshaus in Stryszów.


Kinder, aber auch deren Eltern, werden sicherlich auch gerne Inwałd mit seinen magischen Attraktionen – dem Miniaturpark “Welt der Träume“, dem Dinosaurier– und Freizeitpark "Dinolandia" und der mittelalterlichen Festung besuchen. Was passiert in Apilandia? Das wird jeder erfahren, der Klecza Dolna besucht.
 

Beskid Makowski und Beskid Mały – perfekt für Touristen

Die Wege und Pfade, die durch Beskid Makowski und Beskid Mały führen, bringen uns an Orte, die gut bekannt sind, aber auch an jene, die seltener besucht werden. Wir werden auf dem Boden wandern, aber auch unter den Sternen. Wir werden Schätze finden, an denen sich die ganze Welt erfreut, aber auch solche, die nur unsere Augen erfreuen werden. Das Gebiet ist bestens geeignet zum Wandern und besonders empfehlenswert für diejenigen, die keine übermäßige Anstrengung und keine Menschenmassen auf den Wanderwegen mögen, sondern sich nach Ruhe und Stille sehnen. Sie können zu Fuß, mit dem Fahrrad, im Sattel, auf Skiern (z.B. Czarny Groń, Arena Myślenice, Szklana Góra) und sogar aus der Vogelperspektive erkundet werden. Seinen Platz findet hier jeder, der aktive, aber nicht zu anstrengende Freizeit mag. Hier kann man, zumindest für eine Weile, der überall präsenten Zivilisation entkommen. Es sind also „Kinder", die nicht nur schön und anmutig sind, sondern auch „der Aufmerksamkeit, der Erkenntnis und der Liebe würdig"!

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