Krokusse in Małopolska begrüßen

Eine Wiese, auf der Blumen namens Krokusse wachsen. Im Hintergrund Holzhütten und Berge
Die warmen Sonnenstrahlen dringen immer stärker in die verschiedenen Ecken der Wiesen und Lichtungen der Tatra ein, schmelzen die Schneereste und erwärmen den Boden. Ab Anfang April werden diese Stellen mit Teppichen von helleren und dunklen Violetttönen bedeckt – mit den blühenden Krokussen. Auch wenn in den höheren Lagen der Berge immer noch der Winter herrscht und jede Menge Schnee liegt - der Frühling steht vor der Tür und die Krokusse, die aus dem Boden sprießen, gehören zu seinen spektakulärsten Zeichen in Podhale. Praktisch jede Lichtung in der Tatra und in der Vorgebirge-Region, ob groß oder klein, erstrahlt seit Ende März in violettem Blütenglanz. Wo auch immer wir hingehen, im April werden wir uns mit Sicherheit am Zauber der mehr oder weniger entwickelten Krokusse erfreuen. Denn wer träumt nicht schon von einem unbeschwerten Spaziergang in einer leichten Jacke über einen Feld- oder Waldweg der Sonne entgegen? Machen wir uns also auf den Weg!

Der Frühlings-Krokus

oder Frühlings-Safran (Crocus scepusiensis) ist eine Pflanze, die zur Familie der Schwertliliengewächse gehört. Diese bezaubernde Blume mit lila und violetten Schattierungen von unterschiedlicher Intensität besteht normalerweise aus sechs Blütenblättern. Die Pflanze wird etwa 20 cm hoch, die Blätter des Krokus sind schmal, länglich und von dunkelgrüner Farbe. Morgens und abends schließt sich die Blüte, um mit den ersten Sonnenstrahlen den Blütenstand zu öffnen und im Frühlingslicht zu schimmern. Charakteristisch für den Krokus ist seine intensiv gelbe Narbe, die u.a. als kulinarischer Farbstoff verwendet wird. Am häufigsten tritt der Krokus auf Wiesen auf, auf denen Schafe weiden, wir können sie dabei meistens in Gruppen mit mehreren Blüten blühen sehen. Interessanterweise unterscheiden sich die Blüten in ihrer Farbintensität, und wer Glück hat und aufmerksam beobachtet, kann auch einzelne weiße Exemplare entdecken. In Polen steht der Krokus unter Naturschutz, man muss deshalb beim Bewundern und Fotografieren der Blüten besonders vorsichtig sein und natürlich auf dem Weg bleiben, ohne Lichtungen oder Wiesen zu betreten. Wegen der zunehmenden Zahl von Touristen und der steigernden Beliebtheit der Krokusse betreibt der Tatra-Nationalpark seit mehreren Jahren die Aktion „Ani kroku(s) dalej"(Keinen Schritt weiter), die die Naturbeobachter für mehr Vorsicht sensibilisieren soll. Während wir die Schönheit der Tatra im Frühling bewundern, sollten wir die Natur respektieren und schützen, indem wir an einige wichtige Regeln denken:

  • wir bewundern die Krokusse stets von einem Wanderweg bzw. von einem markierten Pfad aus
  • wir dürfen weder auf auf den Krokussen herumtrampeln noch sich auf sie hinsetzen oder zum Fotografieren hinlegen, um die noch nicht sichtbaren sprießenden Pflanzen zu beschädigen
  • wir dürfen auf keinen Fall die Krokusse als Souvenir pflücken - es lohnt sich, im nächsten Jahr an denselben oder einen anderen Ort zurückzukehren und die blühenden Blumen wieder zu finden

Zu den Krokussen auf der Chochołowska-Lichtung

Der beliebteste Ort, an dem wir Krokusse finden, ist zweifellos die Chochołowska-Lichtung, die man nach einem zweistündigen Spaziergang durch das Chochołowska-Tal erreichen kann. Ab Anfang April erlebt die Lichtung eine regelrechte Belagerung: ganze Touristenmassen kommen hierher, um sich an dem violetten Blütenteppich zu erfreuen, der sich am Fuße des Kominiarski Wierch ausbreitet. Kein Wunder, ist es doch der wohl prachtvollste Anblick in der gesamten Tatra und das spektakulärste Symbol für den ankommenden Frühling. Ein Spaziergang durch das aus dem Winterschlaf erwachende Tal ist sehr angenehm. Es lohnt sich, aufmerksam zu sein, denn Krokusse sind manchmal schon nach den ersten Schritten an sonnigen Stellen zu sehen, beispielsweise am Ausgang des Tals bei der Lichtung Siwa oder am Wegesrand bei der Lichtung Hucisko. Diese Ausblicke sind jedoch nur ein Vorgeschmack auf das, was uns am Ziel erwartet – auf der Chochołowska-Lichtung. Je nach der Schneemenge im Winter blühen hier die Krokusse ab den ersten Apriltagen für etwa zwei Wochen. Es ist ein außergewöhnlicher Anblick, der sich in das Gedächtnis von jedem einprägt, und wer einmal hier war, wird sicherlich gerne wiederkommen. Eine Alternative zum Spaziergang durch das Chochołowska-Tal ist ein Ausflug auf einem geliehenen Fahrrad, man kann dann schneller durch die flachen Teile des Tals radeln und das Fahrrad am nächsten Punkt der Strecke zurückgeben. Auf diese Weise können Sie morgens das Öffnen der Blüten im Sonnenschein beobachten und mittags die volle Blüte der violetten Köpfe genießen. Der Blick auf die Lichtung in voller Krokusblüte ist unvergesslich, im Anschluss können Sie bei einem leckeren Apfelkuchen in der Berghütte PTTK auf Chochołowska-Lichtung  mit Ihren Wanderkameraden Eindrücke austauschen und dabei den Blick auf die lilafarbene Lichtung aus dem Fenster des Speisesaals genießen.

Krokusse nicht nur im Chochołowska-Tal

Wegen der Beliebtheit des Chochołowska-Tals und der auf der Lichtung blühenden Krokusse ist es schwierig, den richtigen Zeitpunkt zu wählen, um das Frühlingszauber einsam und in Ruhe zu betrachten. Denken Sie daran, dass Krokusse auch an anderen Orten in der Tatra blühen, auf kleineren Flächen, auf denen sie ebenso reizvoll sind. Im benachbarten  Kościeliska-Tal können Sie sich gleich zu Beginn Ihrer Wanderung an den Krokussen erfreuen, denn sie blühen auf den Lichtungen Wyżna Kira Miętusia, Wyżna Pisana und direkt vor der Bergherberge - auf Smytna. Ein besonders malerischer Ort ist die Kalatówki-Lichtung im Bystra-Tal, wo die Krokusse manchmal schon Ende März zu sehen sind und violette Teppiche am Fuße des Berghotels bilden, mit einem Panoramablick auf den noch schneebedeckten Gipfel des Kasprowy Wierch. Die Blüten sind auch auf der Lichtung unterhalb des Kopieniec zu sehen, die man von Cyrhla oder dem Olczyska-Tal aus erreichen kann. Es ist eine ziemlich große Lichtung mit historischen Hirtenhütten und beeindruckt mit einer Dichte an blühenden Krokussen, eine zusätzliche Attraktion bildet dabei das Panorama der Tatra, das sich von Wielki Kopieniec aus erstreckt, nur 10 Minuten von der Lichtung entfernt. Diejenigen, die sich nach Stille sehnen, können auch die Waksmundzka-Lichtung am Fuße des Koszysta aufsuchen, einen der wohl ruhigsten Orte. Auch die Rusinowa-Lichtung erstrahlt im April in den Violetttönen der Krokusse und verzaubert zudem mit fantastischen Ausblicken auf die Gebirgszüge Tatry Wysokie und Bielskie. Wenn wir nur ein bisschen Ruhe erleben möchten, lohnt es sich, diese Orte in Betracht zu ziehen. Hier können wir mehr Freiheit und Stille genießen, sich von der Frühlingssonne bräunen lassen und die Krokusse aus einer für sie sicheren Entfernung fotografieren.

Nicht nur im Tatra-Nationalpark

Aufgrund der für sie günstigen Bedingungen im Podhale blühen Krokusse häufig auch an anderen Orten, nicht unbedingt im Herzen der Tatra innerhalb des Tatra-Nationalparks. Auf vielen offenen Grünflächen blühen die Krokusse schon viel früher. Ein Spaziergang entlang des Weges pod Reglami kann sehr reizvoll sein, denn ab Ende März sind die Lichtungen am Waldrand mit violetten Blüten bedeckt, die einen schönen Kontrast zum langsam ergrünenden Gubałówka-Zug im Hintergrund bilden. Ein sehr bekannter und malerischer Ort ist auch eine kleine Lichtung etwas näher am Stadtzentrum, Lipki genannt, die mit üppig blühenden Krokussen vor dem Hintergrund des Giewont-Massivs erfreut. Die Teppiche der lilafarbenen Blüten erstrecken sich in Richtung der Bergtäler, es ist sicherlich einer der ersten Orte, an denen Krokusse zu sehen sind. Auch an den sonnigen Hängen von Gubałówka blühen Krokusse, so dass es sich lohnt, einen Spaziergang entlang des Bergrückens von Harenda über Furmanowa zu planen, um die Schönheit der violett blühenden Hänge von Süden her und das außergewöhnliche Panorama der Tatra zu genießen. Krokusse blühen auch in Kościelisko, Witów und Dzianisz, so dass jeder genügend Zeit hat und leicht den perfekten Platz für sich findet.

 

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